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Mein zweites Buch: „Auszug des Manuskriptes“

Mein zweites Buch: „Auszug des Manuskriptes“

Autorin Liesse Ebengo

Mein zweites Buch:

„Die Frauen von Kinshasa“

Infos zum Buch:

Ein Buch – fünf Geschichten

Tauchen Sie ein in die Welt der Frauen von Kinshasa…
„…überraschend, eindrucksvoll, kritisch…“

Dieses Buch soll zum Nachdenken anregen und anregende Diskusionen erzeugen.

Ich suche noch nach Verlagsangeboten

eine kurze Leseprobe:

“ BONJOUR! Comment ca va?“

Arthur lebte in der Stadt Kinshasa, in der Gemeinde Gombe. Er war mit Mbo verheiratet. Sie hatten vier Kinder, eine Tochter und drei Jungen. Er war ein erfolgreicher Geschäftsmann, aber er begrüßte niemanden. Er grüßte nicht einmal seine Frau und seine Kinder. Wenn ihn jemand grüßte, antwortete er nicht, sondern bewegte nur seinen Kopf. Seine Frau, seine Kinder, seine Nachbarn und seine Familie beschwerten sich über sein Verhalten. Aber Arthur änderte sich nicht.

Er hatte ein sehr schönes und großes Haus mit Garten, Zuckerrohr, Maracuja, Avocado und Mango. Er hatte auch einen Hund namens COCO und einen Hahn namens Miki. Am Morgen , brauchte er keinen Wecker, weil Miki sein Alarm war. Jede Stunde sang Miki „Cocorico, Cocorico“. Während Miki Cocoriko sang, war Coco der Hund sehr glücklich. Er bewegte seinen Schwanz und bellte „HU HU HU.“

Arthur hatte einen weißen Peugeot und liebte Fußball. Jedes Mal, wenn seine Mannschaft spielte, ging er ins Stadion. Wenn seine Mannschaft gewann, war er sehr zufrieden. Das war dann die Gelegenheit für seine Frau und seine Kinder, ihn um Geschenke zu bitten. Wenn sie verlor, war er traurig und wollte nichts essen.

Eines Tages waren die Freunde seiner Kinder gekommen, um Hausaufgaben zu machen. Sie grüßten Arthur, aber sie bekamen keine Antwort. Sie dachten, er sei ärgerlich, nahmen ihre Taschen und flohen. Arthurs Kinder waren unglücklich über diese Situation, aber Arthur selbst störte es nicht. Selbst wenn er jemanden kannte, ging er ohne Begrüßung vorbei. Niemand hat es verstanden. Seine Frau ging allein zu Elternversammlungen, um das Verhalten ihres Mannes zu verbergen.

 

Die Kraft eines Grußes

„Hallo! Wie geht es dir „

Sicher grüßen Sie andere oft so. Sie können diese Wörter sogar mit einem Händedruck oder einem Zeichen der Zuneigung begleiten. Die Sitten und Gebräuche variieren von Ort zu Ort, aber das Prinzip bleibt dasselbe. In der Tat kann die Nichtbebeachtung einer Person oder die Nichtbeantwortung einer Begrüßung als Mangel an Liebe oder Höflichkeit empfunden werden.

Es ist jedoch nicht einfach für alle, andere zu begrüßen. Einige zögern, dies zu tun, aus Schüchternheit oder mangelndem Selbstwertgefühl. Anderen fällt es schwer, Menschen einer anderen Rasse, Kultur oder einem anderen sozialen Status zu würdigen. Aber auch eine kurze Begrüßung kann sich sehr positiv auswirken!

Wir müssen daher unsere Mitmenschen unabhängig von ihrer Rasse, Kultur oder sozialen Herkunft begrüßen. Also zeigen wir ihnen Ehre und Liebe.

Manchmal können wir jemanden nur anlächeln oder ihm zuwinken, um ihn zu begrüßen. Auch das kann ihm guttun, besonders wenn er traurig oder depressiv ist.

 

Mbo, Arthurs Frau, war eine sehr schöne, freundliche, sanfte Frau. Sie trug immer Lippenstift und kostbare Kleidung. Ihre Freunde schätzen sie. Sie sagten:

„Du bist glücklich, Mbo, dein Ehemann kauft dir nur kostbare Kleidung. Wir wollen auch einen Ehemann wie deinen.“ Mbo war Hausfrau, aber sie hatte Charlotte als Küchendienerin. Sie kannte Charlotte seit ihrer Kindheit.

Als ihr Ehemann Arthur Mbo aufforderte, eine Magd zu suchen, entschied sie sich für Charlotte, weil diese bereits eine alte Frau war. Charlotte war nicht verheiratet und hatte keine Kinder. Deshalb lebte sie mit Mbo zusammen. Aber Charlotte war unhöflich gegenüber Arthur, sie mochte ihn nicht, sie liebte alle außer Arthur.

Mbo diente in einer Kirche in der Gemeinde Gombe. Sie war die Assistentin der Frau des Pastors. Mbo hat sich sehr dem Gebet gewidmet und für ihren Ehemann und ihre Kinder gebetet. Sie hat sich außerdem stark für wohltätige Zwecke engagiert, sie hat gegeben als auch empfangen. Als Freiwillige hat sie in der Kirche gearbeitet. Gemeinsam mit der Frau des Pastors und anderen Frauen aus der Kirche unterstützte sie das Kinderkrankenhaus „Hopital Pediatrique Kalembe Lembe“.

Mbo liebte den Herrn und zeigte ihre Unterstützung im Kreis der Frauen. Sie war ganz anders als ihr Ehemann. Ihre Kinder liebten sie. Sie war stets bereit zu helfen.

Sie liebte das klassische französische Theater und wann immer es im Theatersaal eine Aufführung gab, war sie zusammen mit ihrer ältesten Tochter Zaina dort. Das Sprechen der französischen Sprache und das Einhalten aller Grammatikregeln bereiteten ihr ebenfalls große Freude. In ihrer Selbsthilfegruppe „Frauen des Glaubens“ hielt sie regelmäßig Vorträge. Ihre Liebe zur französischen Sprache ging Hand in Hand mit einem respektvollen Umgang mit der Grammatik. Es schien, als habe sie eine besondere Güte direkt aus dem Himmel empfangen.

Diese Selbsthilfegruppe spielte eine entscheidende Rolle als Katalysator, um Frauen dabei zu helfen, ihre Zweifel durch Gebet, das Lesen der Bibel und positive Affirmationen zu überwinden. Sie unterstützte die Frauen dabei, alte Überzeugungen zu hinterfragen und eine Wertschätzung für positive Veränderungen im Leben zu entwickeln.

Diese Gruppe vermittelte eine wunderbare Energie und unterstütze damit  persönliche Transformationen. Mbo lebte diese Ideen und Prinzipien in ihrem eigenen Leben und verspürte den Wunsch, diese wertvollen Informationen und ihre Erfahrungen auch mit anderen Frauen zu teilen. Sie war aufgeschlossen und bereit, anderen zuzuhören.

Sie leitete mehrere Gruppen und die Frauen waren glücklich mit ihr als Leiterin. Das Leiten einer solchen Gruppe stellte sowohl für die Leiterin als auch für die Teilnehmer eine Entwicklungserfahrung dar. Alle Beteiligten waren offen dafür, sich mit ihren eigenen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Es war eine großartige Gelegenheit, den Heilungs- und Evolutionsprozess weiter voranzutreiben. Dabei hatte sie stets das Ziel im Blick, die Liebe zu sich selbst und zum Nächsten zu fördern. Dies wurde als die wichtigsten Ziele auf dieser Erde betrachtet.

Das Treffen fand einmal wöchentlich statt, entweder bei einer der Frauen zu Hause oder in der Kirche. Oft trafen sie sich bei Mbo, da sie ein schönes großes Haus hatte, das ausreichend Platz für alle Frauen bot.

Aber niemand hat mir davon erzählt

An einem Dienstagabend sollten die Frauen der Gruppe zu Mbo kommen, um sich gegenseitig mit Gebet, Rat und Motivation zu unterstützen. Mbo und Charlotte hatten ein köstliches Mahl vorbereitet, darunter Pondu, Makayabu (Salzfisch), Ntaba (Ziege) und Kwanga (Maniokbrot). Leider waren die Frauen nicht erschienen und hatten nicht einmal angerufen, um sich zu entschuldigen. Mbo hatte sich sehr viel Mühe gemacht, das Essen und die Getränke sowie viele andere gute Dinge vorzubereiten, aber niemand war gekommen.

Mbo entschloss sich, die Frauen anzurufen. Es stellte sich heraus, dass sie alle in der Kirche im Büro der Frau des Pastors versammelt waren. Die Frau des Pastors lud Mbo sofort in ihr Büro ein. Obwohl das Wetter schlecht war und der Himmel dunkel und regnerisch, machte sich Mbo auf den Weg, um sie zu treffen.

Im Büro waren alle Frauen versammelt, und die Frau des Pastors sprach im Namen aller Frauen. Sie erklärte, dass zu Beginn alles in Ordnung gewesen sei, aber nach und nach hätten sich Zwischenfälle in Mbo’s Haus ereignet.

„Zwischenfälle! In meinem Haus?“

„Dein Mann verhält sich wie der Meister der Meere. Die Situation hat sich allmählich verschlechtert, bis sein Verhalten unerträglich geworden ist.“

„Sei meine Schwester!“

„Die Frauen sind durch ihn vertrieben worden. Sie haben Erfahrungen gemacht, die sie sehr verstört haben.“

„Wann?“

„Wann immer es ein Treffen bei dir gab.“

„In der Toilette hat dieses Verhalten während mehrerer Treffen über mehrere Jahre stattgefunden.“

„Aber niemand hat mir davon erzählt, warum?“

„Sogar ich wurde in deinem Haus, in deiner Toilette, sexuell belästigt. Dein Mann hat meinen Körper berührt. Ich habe ihn zurückgewiesen, und es erging den anderen Frauen genauso.“

„Und warum habt ihr mir nichts erzählt?“

„Einige waren ängstlich, andere verlegen, jede hatte ihren eigenen Grund.“

„Liebe Frauen, liebe Mütter, ich entschuldige mich für das Verhalten meines Mannes.“

„Aus diesem Grund möchten wir nicht mehr, dass das Treffen bei dir stattfindet. Ab heute werden die Treffen in der Kirche abgehalten.“

„Danke, ich respektiere eure Entscheidung.“

….

Mein erstes Buch: „Moseka“

Mein erstes Buch: „Moseka“

Autorin Liesse Ebengo

Mein erstes Buch:

„Moseka – Eine Geschichte“

Infos zum Buch:

Aus dem Kongo nach Deutschland.

Moseka findet beherzt Kraft und Mut, sich beruflich in Deutschland zu integrieren. In Ihrer unbefangenen Art überwindet sie sprachliche Hindernisse.

Die Suche nach Beziehungen und einer erfüllenden Liebe sind für Moseka neben ihren beruflichen Erfolgen ein bewegendes Element Ihres Lebens. Es mischen sich Sehnsucht, Leidenschaft und Hingabe mit den Herausforderungen des Alltags.

In Afrika gehört der Glaube an Übersinnliches zum Alltag. Dieser führt in der Geschichte zu konfliktreichen, aber auch fantastischen Einblicken in die Welt des Magischen und Zauberhaften.

Auch wird der Alltag einer Pflegeschülerin in all seinen Facetten beschrieben.

 

„Eindringlich, realistisch und mit Sinn für Situationskomik und Humor.“

Mein Buch ist hier erhältlich:

Für 17,99 € erhältlich im Buchhandel
ISBN-Nummer:  978-3-7504-4819-3

Für 17,99 € erhältlich bei Amazon:

Moseka – eine Geschichte

eine kurze Leseprobe:

Moseka – eine Geschichte

Steiniger Alltag: Eine Geschichte zum Nachdenken über sich und die Welt

Klaus Wagner war ein tüchtiger Bauer. Er hatte auf dem Hof seines Vaters gelernt und erledigte seine Aufgaben mit Freude und Begeisterung.

Den großen Bauernhof hatte er von seinem Vater geerbt.

Die landwirtschaftlichen Maschinen waren neu und erleichterten die schwere Arbeit auf Feld und Hof.

Klaus kümmerte sich rührend um die Tiere des Hofes. Die Schweine waren gepflegte, saubere und kluge Tiere. Die Kühe fraßen gern das würzige Gras und gaben reichlich Milch. Zweimal am Tag wurden sie gemolken. Dienstags und freitags brachte man die Milch in einem Tankwagen zur Molkerei und dort wurde sie in Tüten oder Flaschen abgefüllt oder zu Butter, Käse, Joghurt und Sahne verarbeitet. Zum Bauernhof gehörten auch Hühner, es waren freilaufende, glückliche Hühner.

Mit lautem Gegacker legte jedes Huhn 56 Eier in der Woche.

Klaus war groß und blond und hatte blaue Augen, er war romantisch und humorvoll und sehr sportlich. Der junge Landwirt achtete auf gesunde und vitaminreiche Ernährung. Er kochte gerne und trank nur Wasser. In seiner Freizeit ging Klaus ins Kino oder er fuhr Bike mit seinem Nachbarn Hubert, dem Lokomotivführer.

Klaus ist verheiratet mit Sabine. Die beiden haben sich in der Schule kennengelernt. Sie gingen zusammen in der katholischen Kirche zur Kommunion. Sabine ist sehr gläubig und singt im Chor. Klaus nicht, er geht nur an Weihnachten in die Kirche. Sabine hat keinen Beruf erlernt. Sie arbeitet auf dem Hof mit. Klaus und Sabine haben die Aufgaben im Haushalt aufgeteilt.

Klaus, Sabine und die Eltern von Klaus leben unter einem Dach. Das Ehepaar wohnt im oberen Stockwerk und die Eltern unten. Der Vater von Klaus war ein guter Mensch, sein Gesundheitszustand war allerdings nicht mehr so gut. Zweimal die Woche wird Udo von einer Tagespflege mit dem Bus abgeholt. Dann trifft er andere Senioren. Sie unterhalten sich, beschäftigen sich unter der Leitung von einer Pflegefachkraft, Pflegehelfern und Betreuern bis 16 Uhr. Dann wird er zurückgebracht zu seinem Haus.

Udo sagte immer: „Frühstück und Mittagessen in der Tagespflege schmecken sehr gut!“

Am Freitag erfreut er sich am Tanz und den Geschichten. Er fühlt sich wohl bei der Tagespflege.

Die Mutter von Klaus ist noch gesund. Sie ist oft daheim, backt, kocht und liest Zeitung. Bei Anne war alles in Ordnung. Sie strickt gerne. Ihre Hobbys sind Nähen, Stricken, Kochen und Backen.

Sie ging auch in den Turnverein und hat dort Gymnastik gemacht. Sie mag es, körperlich zu arbeiten, sorgte sich immer um Haushalt und um ihre Kinder. Es ist viel Arbeit, den Haushalt zu führen und sich um ihre Kinder und Tiere zu kümmern. Sie war ihr Leben lang eine sehr gute, starke Hausfrau gewesen.

Klaus hatte eine Schwester Suzanne. Sie ist Religionslehrerin im Gymnasium und ist mit ihrem Kollegen Josef verheiratet. Sie haben zwei Kinder, den Sohn Lukas und die Tochter Sofia.

Sie sind eine glückliche Familie. Suzanne lebt mit ihrer Familie weit weg, telefoniert aber regelmäßig mit ihren Eltern. Weihnachten und zu den Geburtstagen kommen sie sie besuchen.

Klaus und Sabine haben eine gute Beziehung zu den Nachbarn. Ihre Freundschaft war tief. Sabine und Odile, Huberts Frau, gehen jeden Samstag zur Chorprobe. Die beiden Hausfrauen verbringen viel Zeit zusammen. Im Sommer grillen sie gemeinsam. Sie sind auch sehr kreativ im Entwickeln von neuen Kochrezepten.

Klaus und Hubert fahren oft zusammen Bike und gehen miteinander Fußball anschauen.  Die zwei Ehepaare waren befreundet und haben viel zusammen erlebt.

 

Klaus und Sabines Hochzeitstag

Klaus und Sabine sind seit zehn Jahren zusammen, sieben Jahre waren sie befreundet und seit drei Jahren sind sie verheiratet.  Klaus liebt und schätzt Sabine sehr und sie verstehen sich gut. Beide haben Vertrauen zueinander. Sie sind tolerant, mitfühlend und unterstützen sich auch gegenseitig moralisch. Klaus war ein Glücksbringer für Sabine und Sabine respektiert Klaus voll. Die beiden waren glücklich miteinander.

Sie leben in einer harmonischen Liebesgeschichte. Kinder lieben sie über alles, aber leider haben sie keine Kinder. Trotzdem ist ihre Ehe immer noch so schön wie am ersten Tag.

Aufgrund ihrer Kinderlosigkeit war Sabine nicht beliebt bei Mama Anne, der Mutter von Klaus. Für Sabine war Anne ein Schwiegermonster.

An ihrem dritten Hochzeitstag hat Klaus einen Tisch in einem noblen Restaurant reservieren lassen. Sie genießen den romantischen, schönen Abend mit Champagner und gutem Essen.

Sabine hat sich besonders hübsch gemacht. Ihr Friseur hat ihre Haare kurz geschnitten und rot gefärbt. Im Kosmetiksalon hat sie ihre Fingernägel lackieren und ihr Gesicht schminken lassen. Sie ist eine modische Frau und hat sich ein tolles rotes Kleid gekauft. Schuhe und Handtasche waren farblich aufeinander abgestimmt. Alles perfekt für diesen besonderen Tag. Sie sah aus wie eine Prinzessin.

Klaus, der romantische und humorvolle Mann, war auch beim Friseur, in seinem neuen Anzug sieht er sehr elegant aus. Sie fahren zu dem Restaurant, parken, laufen Hand in Hand und Herz an Herz zum Lokal.

Im Restaurant ist der Tisch für sie toll mit Rosen, einer Kerze und Champagner vorbereitet. Oh la la, la vie est belle.

Klaus macht Sabine ein wunderbares Geschenk, eine Kette mit einer Perle. Sabine hat für Klaus eine sehr schöne Krawatte ausgesucht. Während sie essen und trinken, erinnern sie sich an ihre Hochzeit und wie sie sich kennengelernt haben.

Plötzlich wird Sabine sehr traurig, sie fängt an zu weinen.

Klaus fragt: „Schatz, was ist denn los?“

Sabine antwortet: „Bis wann bleibe ich kinderlos? Keine Familie! Alle meine Bekannten und Verwandten haben Kinder, nur ich noch nicht.“ Sie weint wieder.

„Bitte Sabine, mach unseren Hochzeitstag nicht kaputt, bitte! Du bekommst sicher noch Kinder. Habe Vertrauen und warte einfach ab“, tröstet Klaus Sabine.

„Na komm schon, lass uns weiteressen, sonst wird es kalt.“

„Okay, aber deine Mutter bedrängt mich jeden Tag. Sie will auch Enkelkinder von dir, Klaus, mein Schatz.“

„Ich weiß, aber im Moment haben wir keine und …? Meine Mutter! Meine Mutter soll die Situation akzeptieren. Sie hat schon zwei Enkel von Suzanne. Na komm, trinken wir unseren Champagner. Zum Wohl!“

Sie essen und trinken weiter, sie lachen und die Stimmung ist wieder gut. Doch schon nach kurzer Zeit denkt Sabine wieder an ihren Kinderwunsch.

Ihre Schwiegermutter hat zu ihr gesagt, dass Klaus sich eine andere Frau suchen muss, wenn sie keine Kinder bekommen. Sie braucht Nachfolger für den Bauernhof. Die Kinder von Suzanne sind weit weg. Anne glaubt nicht, dass die Kinder von Suzanne in Zukunft auf dem Bauernhof leben wollen.

„Klaus, mein Schatz“, sagt Sabine. „Ich habe eine Idee!“

„Ja, sag!“

„Ob wir ein Kind adoptieren könnten? Ohne Kinder will ich nicht leben. Es ist sonst so langweilig für mich.“

„Adoptieren?“, fragt Klaus. „Wie bitte?“

„Ja, wir adoptieren ein oder zwei Kinder!“

„Nein, Sabine, nein!“

„Warum nicht, Klaus?“, fragt Sabine

„Einfach nein, ich will einfach nicht! Nein bleibt nein! Was denkst du, Sabine? Willst du in Zukunft unseren Familienbetrieb, unseren Bauernhof bei adoptierten Kindern lassen?“

„Klaus, ich will nun Mutter sein!“, sagte Sabine.

„Ich will auch ein Papa sein, eigene Kinder haben, aber nicht adoptieren. Bitte nicht, Sabine, bitte. Sag mal, woher kommt eigentlich deine Idee, Kinder zu adoptieren? Seit zehn Jahren sind wir zusammen. Noch nie hast du darüber nachgedacht!“

„Ich will dich nicht verlieren Klaus, ich liebe dich!“, rief Sabine.

„Ich liebe dich auch, ich habe dich geheiratet, sag einfach, woher kommt die Idee?“

„Deine Mutter sagt immer zu mir, ob ich denn keine Kinder …“

„Ah, stopp, Sabine! Das ist deine Angst. Ich liebe dich ohne und mit Kindern. Glaubst du, dass meine Mutter ein Adoptivkind akzeptieren würde?“, fragt Klaus.

„Ich will ja nur, dass es uns beiden damit gut geht“, sagt Sabine.

„Alles klar“, sagt Klaus.

Das Thema Kinderlosigkeit hat diesen Hochzeitstag ein wenig gestört, aber sie haben sich verstanden. Sie sind zurück zu ihrem Haus in einer romantischen und erotischen Stimmung gefahren.

Am nächsten Tag geht Klaus auf dem Hof seiner Arbeit nach. Er schaut nach den Tieren und füttert sie. Er fühlt sich nicht gut, das sieht man ihm an. Auch Anne hat schon bemerkt, dass Klaus, ihr Sohn, nicht sehr konzentriert und unruhig ist.

Sie kommt aus dem Haus, geht direkt auf Klaus zu und fragt ihn, ob etwas nicht stimme, ob er vielleicht krank sei.

Keine Antwort von Klaus.

„Guten Tag“, sagt Anne nochmal.

„Ha, Mutti, du bist es? Hallo!“

„Hallo, mein Sohn! Sag mal Klaus, geht es dir gut?“

„Ja, ja, Mama!“

„Ich sorge mich um dich!“

„Warum, Mama, warum denn? Mir geht es gut.“

„Klaus, ich bin deine Mutter, reden wir. Ich finde, du bist nicht glücklich. Du siehst nicht gut aus!“

„Alles klar, Mama. Nur etwas Stress mit der Arbeit, aber passt schon.“

„Nichts ist klar, mein Sohn. Ich glaube nicht, dass du Stress wegen der Arbeit hast. Du hast Stress, weil ihr euch gestritten habt.“

„Ja, nein, ja, Mama, ich habe mit der Sabine gestritten!“

„Und? Klaus, rede mit mir, ich bin deine Mutter!“, forderte Anne.

„Sabine will ein Kind adoptieren“, sagt Klaus. „Und ich habe Nein gesagt.“

„Kinder adoptieren? Das bedeutet, sie kann keine Kinder bekommen?“

„Ich weiß nicht, Mama! Ich habe zu Sabine gesagt, ich möchte lieber eigene Kinder haben als welche zu adoptieren.“

„Warum suchst du dir nicht eine andere Frau, Klaus?“, denkt Anne.

„Ich liebe meine Frau und will sie nicht verlieren, mit oder ohne Kinder!“

„Na gut, Mister Lover, dann mach, was du willst“, erwidert Anne. „Wir haben ja die Kinder von Suzanne.“

So endet die Unterhaltung. Anne geht zum Haus zurück und setzt sich auf ihren Sessel, um Zeitung zu lesen.

Am Abend ist Papa Udo wieder da. Er hat schon bei der Tagespflege gegessen. Anne braucht abends nicht viel zu machen, nur Brot, Butter und Wurst. Egal wie es um die Gesundheit von Udo auch bestellt ist, Anne ist immer für ihren Mann da.

Jeden Abend kommt Klaus für etwa eine halbe Stunde zu seinen Eltern, um mit ihnen zu reden. Dann geht er wieder nach oben zu Sabine. Aber an diesem Abend ging Klaus nicht nach unten. Er wollte nicht mehr mit seiner Mutter über Kinder reden, dieses Thema macht Klaus und Sabine unglücklich und krank.

Udo bemerkt, dass Klaus heute nicht zu ihnen gekommen ist. Er hat Anne gefragt: „Anne, wo ist Klaus?“

„Ich weiß nicht“, sagt sie, „iss dein Brot und nimm deine Medikamente.“ Sie war böse auf Klaus.

Papa versteht nicht, was mit Klaus los ist. „Ich brauche Klaus jetzt!“

Anne fragte: „Warum denn?“

„Er soll mir bei den Schulhausaufgaben helfen“, sagt Papa. „Sonst bekomme ich schlechte Noten in der Schule!“

„Sonst noch was? Schlechte Noten? Gehst du in die Schule, oder was?“, fragt Anne.

„Hallo, ich bin der Udo, schöne Frau, wer bist du? Was machst du in meinem Haus?“, ruft Udo.

„Ich bin Anne, deine Frau! Was soll das, Udo?“

„Mensch, wer bin ich? Hilfe, wo bin ich? Ich habe Angst! Ich habe Angst!“, jammerte Udo.

„Du bist Udo Wagner, mein Ehemann! Du bist hier daheim!“

„Ich habe Angst, ich kenne dich nicht! Was machst du hier? Was willst du von mir?“

„Udo, hier ist dein Abendbrot.“

„Nein, nein, ich will nicht essen! Nein danke, ich habe keinen Appetit!“, sagte Udo. „Ich will für meine Schulaufgaben lernen und arbeiten.“

Anne war total durcheinander, sie verstand die Welt nicht mehr.

„Bin ich jetzt verrückt?“, dachte sie. „Udo, es reicht, geh ins Bett!“

Udo schrie laut: „Hilfe, Hilfe!“

Klaus und Sabine kamen schnell nach unten und fragten, was denn los sei.

Udo rief: „Ich kenne diese Frau nicht, ich habe Angst vor dieser Frau!“

Anne war verzweifelt: „Udo, ich bin deine Frau Anne, was ist los? Wie kannst du plötzlich vergessen, wer ich bin?“

Klaus, Sabine und Anne verstehen nicht, was mit Papa passiert ist. Hat er vielleicht etwas Alkohol getrunken?

An den nächsten Tagen eskalierte die Situation. Anne und das Ehepaar merkten, dass Papa zunehmend Namen vergisst. Er weiß nicht mehr genau, was zu tun ist. Alles wird dunkel für ihn, er vergisst so viel, erkennt niemanden mehr. Er weiß nicht mehr, wer er ist. Die Türen aller Räume des Hauses wurden liebevoll mit Symbolen wie Bad, WC, Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küche dekoriert, damit Udo zurechtkommt. Beim Essen muss Anne da sein, um Udo zum Essen und Trinken zu motivieren, aber Udo erkannte seine Frau nicht mehr.

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Für 17,99 € erhältlich im Buchhandel
ISBN-Nummer:  978-3-7504-4819-3

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Moseka – eine Geschichte

Für 17,99 € erhältlich bei BOD (Book on Demand)

Moseka – eine Geschichte